FESTE FEIERN: 60 Jahre Pfarrkirche St. Nikolaus / 40 Jahre Seelsorgedienst 

Mit Glaubensschätzen und Zuversicht – ein ganz besonderes Pfarrfest in St. Nikolaus

Gleich zwei Anlässe feierte die Pfarrgemeinde St. Nikolaus mit ihrem sommerlichen Pfarrfest: Seit 60 Jahren steht die katholische Pfarrkirche in Wendelstein als Ort lebendiger Gemeinschaft und seit 40 Jahren ist Pfarrer Michael Kneißl als Priester im Dienst, davon 13 in Wendelstein.

Der Jubilar zeigte sich ausgesprochen freigebig und hatte alle Gäste eingeladen, es sich auf seine Kosten schmecken und wohl sein zu lassen. Herzlich dankte ihm die Pfarrgemeinde und feierte am 15. Und 16. Juli ein buntes, frohes, abwechslungsreiches Pfarrfest auf dem Gelände des katholischen Kindergartens Kinder(t)raum. 

Den Auftaktgottesdienst am Samstagabend gestaltete das großartige Flötenensemble „Flautississimo“, engagiert geleitet von Petra Menzel. Danach spielte die aus den Reihen der Pfadfinder erwachsene Band „Muhackl“ auf und begeisterte das Publikum. Im Festgottesdienst am Sonntagmorgen herrschte musikalische Vielfalt: Der Kinderchor, der evangelische Posaunenchor und Hermann Lahm an der Orgel machten den Gottesdienst zum Fest. Die Predigt übernahmen Michael und Monika Fass, die als Gemeindereferenten bzw. Religionslehrerin schon fast vier Jahrzehnte in St. Nikolaus leben und wirken. Sie spürten dem Gleichnis des Sämanns nach, der seine Saat auf guten wie auf schlechten Boden aussät.

Diese Geschichte von der Großzügigkeit Gottes könne man auch gegen den Strich als Ermutigung lesen, zeigten die beiden und blickten trotz Kirchenkrise zuversichtlich auf die Zukunft der Gemeinde vor Ort: Die Saat des Glaubens werde aufgehen.Seit 2016 gehört die Wendelsteiner Pfarrei zum Pfarrverband brücken-schlag. Gemeinsam überreichten die Pfarrgemeinderäte aus Wendelstein, Rednitzhembach und Schwanstetten ihrem Pfarrer Michael Kneißl eine neue Albe, handgefertigt in Wendelstein. Außerdem hatten sich die Wendelsteiner ein ideelles Projekt ausgedacht und „Glaubensschätze“ gesammelt. Über hundert Menschen hatten je eine Buchseite mit einem persönlichen „Glaubensschatz“ gestaltet. Diese bunten Seiten wurden zu einem Buch gebunden, einem kleinen Brevier des Volkes Gottes von Wendelstein. Das fertige Buch überreichte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Annegret Langenhorst als besonderes synodales Dankeschön Pfarrer Kneißl. Bürgermeister Werner Langhans schloss sich mit einem herzlichen Dank der Gemeinde für das tatkräftige Wirken von Pfarrer Kneißl an.

Nach dem Gottesdienst feierten alle bei angenehmen Temperaturen weiter: Mit Schweinebraten oder Gemüsereis, Eis der Pfadfinder, Zuckerwatte von Gemeindereferentin Gabi Zucker und dem Kuchenbuffet des Frauenkreises war für das leibliche Wohl gesorgt, und nichts blieb übrig. 

Fotos: Michael Fass, Konrad Sailer, Michael Kneißl
Bilderzusammenstellung mit Text: Michael Kneißl

Für viele Lacher sorgte das „Agenten-Drama in einem Akt“ aus den Reihen des Pfarrgemeinderates, in dem ein Agententrio berichtete, was sie alles über die „Machenschaften“ ihrer Zielperson, des auffälligen Herrn K., herausgefunden hatten. Dem echten Herrn K. dankten freudig die KAB, der Verein EINE WELTenWende und die Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß für die starke Gemeinschaft. Heitere musikalische Grüße aus Schwanstetten überbrachte Kirchenpfleger Willi Eckert aus Schwanstetten.

Gekrönt wurde das Pfarrfest von einer musikalischen Andacht, die eine Oase des musikalischen Genusses im Kirchenraum schuf. Die Sprache der Musik lässt wie die Herzensbewegung des Glaubens Freiraum für das, „was uns trägt“. Unter diesem Leitmotiv boten Pamela (Harfe), Sophia (Oboe und Klavier), Clara (Harfe und Orgel) und Jürgen Schuh (Orgel) zusammen mit Nicole Lienert an der Querflöte mit Stücken u.a. von Bach, Mozart und Händel eine begeisternde Probe ihres musikalischen Könnens.

Günther Gier, im Pfarrgemeinderat verantwortlich für das Pfarrfest; bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Helfern. Und Jubilar Michael Kneißl kommentierte:

„Es war wunderbar, ein schönes Erlebnis der Begegnung untereinander: da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns.“

Annegret Langenhorst